Staatssekretär Ephraim Gothe
Sehr geehrte Damen und Herren,
ein Sonderkapitel des Wohnungsbaus stellen die etwa 150.000 staatlich geförderten Wohnungen dar, die in den 1970er und 1980er Jahren in West-Berlin und in den 1990er Jahren in ganz Berlin im Sozialen Wohnungsbau errichtet worden sind.
Sie sind Fluch und Segen zugleich - Segen deshalb, weil sie in Jahrzehnten errichtet worden sind, in denen niemand bereit war, Wohnungen im freifinanzierten Wohnungsbau zu errichten und die nun heute in einem Berlin zur Verfügung stehen, das von starkem Zuzug und sich verknappenden Wohnraum geprägt ist.

Fluch deshalb, weil das damals ersonnene Finanzierungssystem einerseits heute dazu führt, dass die jährlich steigende Kostenmiete die Mieterinnen und Mieter in vielen Fällen an den Rand des Machbaren drängt, andererseits die Stadt Berlin auch noch in den folgenden Jahren mit dreistelligen Millionenbeträgen für die lange fertiggestellten Wohnungen belastet ist.

Politik und Zivilgesellschaft sind herausgefordert, mit diesem Bestand verantwortlich umzugehen und beim Wiedereinstieg in den Sozialen Wohnungsbau die Fehler des alten Fördersystems zu vermeiden.

Dazu bot die Konferenz im November 2012 und bietet diese Broschüre eine anschauliche Grundlage, die Interessierten und Verantwortlichen den Einstieg in eine zugegebenermaßen komplexe Materie möglich macht.

Ich bedanke mich bei den Initiatoren wie auch bei allen 5 Fraktionen, die die Konferenz im Abgeordnetenhaus befördert haben.